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Tallinn, die Hauptstadt Estlands mit gut 440‘000 Einwohnern, hat die Herausforderung angepackt und bietet der Bevölkerung seit Januar 2013 einen kostenlosen öffentlichen Verkehr. Mit dem Ziel, den öV zu fördern, die Nutzung des Individualautos zu reduzieren und vermehrt eine ökologische Mobilität anzubieten, haben die lokalen Behörden eine Abstimmung lanciert und die Bevölkerung zum Thema «Gratis-öV» befragt. Wenig überraschend stimmten die Tallinner der Massnahme massiv zu – und profitieren seit dem 1. Januar 2013 von einem kostenlosen öV-Stadtnetz. Gratis ja – aber nicht für alle
Die kostenlose öffentliche Mobilität in Tallinn wird hauptsächlich durch Mehreinnahmen bei den Gemeindesteuern finanziert. So will Tallinn indirekt ihre Bevölkerung dazu animieren, sich offiziell bei der Gemeinde anzumelden. Aus verschiedenen Quellen haben sich 25‘000 Personen seit der Einführung des Gratis-öV angemeldet, die Steuereinnahmen sind markant gestiegen. Um die Zunahme der Betriebskosten zu decken prüft die Gemeinde andere Finanzierungslösungen wie beispielsweise eine Preissteigerung bei den Parkplätzen. Zwei unterschiedliche Beispiele
Die französische Stadt Aubagne und ihre Agglomeration (mit mehr als 100‘000 Einwohnern) bietet seit 2009 ihr öV-Netz kostenlos an. Die Region kommuniziert diesbezüglich mit dem Motto «Liberté, Egalité, Gratuité» («Freiheit, Gleichheit, Unentgeltlichkeit»). In Aubagne ist der öV durch die «Transport-Abgabe» finanziert, die Unternehmen mit mehr als neun Mitarbeitenden bezahlen müssen. Der öV ist für alle gratis (Einwohner, Pendler, Touristen und Ausflügler). |