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Durchschnittlich legte jede Person in der Schweiz pro Tag 36,8 Kilometer zurück. Verglichen mit der Erhebung 2010 ist die Tagesdistanz stabil geblieben. Leicht verkürzt hat sich die Tagesunterwegszeit: Dies lässt sich durch die Beschleunigung im Eisenbahnverkehr erklären. Wichtigstes Verkehrsmittel bleibt aber nach wie vor das Auto mit einem Anteil von 65 Prozent. Eisenbahn holt aufDie mit der Eisenbahn zurückgelegten Kilometer haben sich seit 2010 um 6 Prozent gesteigert. Die mit dem öffentlichen Strassenverkehr zurückgelegten Kilometer sind unverändert bei 1.5 Kilometer. Während der öffentliche Strassenverkehr bezüglich Tagesdistanz weiter hinter der Eisenbahn liegt, ist die Tagesunterwegszeit lediglich um rund einen Viertel kürzer. Dies widerspiegelt die Tatsache, dass die Busse und Trams mehrheitlich für die Feinerschliessung von Städten und Dörfern zuständig sind. Der öffentliche Strassenverkehr weist dementsprechend 13-mal so viele Haltestellen wie die Eisenbahn aus. Der öV wächst in den Agglomerationen
Das Verkehrsverhalten der Bevölkerung in der Schweiz zeigt, dass der Wohnort die Mobilität beeinflusst. In den grösseren Agglomerationen werden kürzere Distanzen zurückgelegt und der Anteil der öV-Nutzenden ist wesentlich höher als in ländlichen Gebieten. Dazu beigetragen hat das ungebremste Wachstum des Verkehrs in den letzten Jahren. Freizeitverkehr dominiert – aber nicht im öVMit 44 Prozentanteilen an der Tagesdistanz bleibt die Freizeit der wichtigste Verkehrszweck. Gemessen an der Tagesunterwegszeit machen die Freizeitaktivitäten sogar 50 Prozent aus. Der öV-Anteil am Freizeitverkehr hingegen ist unterdurchschnittlich. Die zentralen Verwendungszwecke des öV sind der Ausbildungs- und Arbeitsverkehr. Dies trägt dazu bei, dass die Verkehrsspitzen am Morgen und Abend im Vergleich zum Autoverkehr sehr markant sind, da sie nicht durch den Einkauf- und Freizeitverkehr geglättet werden. Die starke Ausprägung dieser Verkehrszwecke führt dazu, dass unter der Woche mit dem öV längere Distanzen zurückgelegt werden als am Wochenende. Fazit
Der Verkehr wächst weiter – diese Entwicklung ist auch im öV spürbar, wobei vor allem die Eisenbahn zulegen konnte. Mit einer öV-Abo-Dichte von 57 Prozent liegt die Schweiz an der Weltspitze. Dennoch hat der öV insbesondere im Freizeitverkehr ein grosses Entwicklungspotenzial. |