Alter Browser
Stellenbörse

Stellenbörse

Offene Stellen von Transportunternehmen.

Weiter
Close
Newsletter

VöV NEWS abonnieren (öffentlich)

Aktuelles, Stellungnahmen, Fakten

 
 

VöV INSIDE abonnieren (öffentlich)

Fachinfo Bus, RPV/OV, Cargo, T.V., Bildung, HR, Finanzen

 
 

RTE NEWS abonnieren (öffentlich)

Fachinfo zum «Regelwerk Technik Eisenbahn RTE»

 
 

TECH NEWS (für VöV-Mitglieder)

Fachinfos Technik und Betrieb Eisenbahn

Sie haben bereits ein Benutzerkonto?
Bitte melden Sie sich zuerst an .

 

 

Zu den Newslettern

VöV NEWS
VöV INSIDE
TECH NEWS
RTE NEWS

 

Close
bls
EngadinBus
MGB
LTB
RhB - PAG
BDB
MOB
Unsere Themen > Modalsplit

Modalsplit

Der Anteil des öV am Gesamtverkehr (Modalsplit) soll weiter steigen

Der Modalsplit ist seit 2021 einer der Schwerpunktthemen des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV). Dies mit dem Ziel, die Weichen so zu stellen, dass der Anteil des öV am Gesamtverkehr nach der Phase der Stagnation mittel- und langfristig wieder weiter steigt. Den Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs zu steigern, ist ein langer und schwieriger Weg. Denn es gibt kein «Zaubermittel», vielmehr führt ein Bündel von Massnahmen zum Ziel.


1. Modalsplit und Klima

Die Verkehrsleistungen im öffentlichen Verkehr sind in den letzten zehn Jahren zwar stark gewachsen, gleichzeitig aber stagniert der öV-Anteil am Gesamtverkehr. Der VöV will dies ändern, denn beim Ziel, den Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs zu steigern, geht es nicht nur um ein paar Prozentpunkte – es geht um eine glaubwürdige Klimapolitik. Das heisst: In der ganzen Klimadiskussion ist der öV ein gewichtiger Teil der Lösung, nicht des Problems! Ein gut ausgebauter und genutzter öV trägt dazu bei, die Klimaziele und die Ziele der Schweizer Energiestrategie zu erreichen.
Denn der öffentliche Verkehr ist energieeffizient, er ist sauber und er benötigt vergleichsweise wenig Raum. Die angestrebten Klimaziele sind ohne Steigerung des öV-Anteils am Gesamtverkehr nicht zu erreichen.
Grafik Umweltbelastung
Umweltbelastung der Verkehrsmittel in der Schweiz
Durchschnittswerte in Umweltbelastungspunkte UBP, 2016
CO2 -Emmissionen des Landverkehrs in der Schweiz (2017)

2. Modalsplit und die Politik

2020 sind im Parlament politische Vorstösse (zum Beispiel von Nationalrat Martin Candinas) eingereicht worden, die Massnahmen für einen höheren öV-Anteil verlangen. Diese Vorstösse werden von der Landesregierung unterstützt, der Nationalrat hat die Motionen am 17. Juni 2021 mit beachtlichem Mehr angenommen.
Der Bundesrat hatte im August 2019 entschieden, das Ziel bezüglich Treibhausgas-Ausstoss zu verschärfen: Ab 2050 soll die Schweiz unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen.
Gemäss Angaben des Bundesamtes für Verkehr betrug der Anteil des Verkehrs am Gesamtausstoss der Treibhausgase 2015 über 32 Prozent. Die Bahn und der öV auf der Strasse sind äusserst energieeffizient und verursachen keine und auf der Strasse insgesamt nur wenige CO2-Emissionen.
Der öV hat heute (Stand 2020) einen Modalsplit von etwa 28 Prozent. Eine Steigerung des öV-Anteils am Gesamtverkehr trägt somit wesentlich zu einer geringeren CO2-Gesamtbelastung bei.

3. Steigerung des öV-Anteils am Modalsplit ist sinnvoll und machbar

Neue Studie zeigt: Steigerung des Modalsplit ist möglich – und machbar!

Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen in der Schweiz – 28 Prozent (gemessen an den zurückgelegten Distanzen) ist im internationalen Vergleich hoch. Obwohl immer mehr Menschen den öffentlichen Verkehr der Schweiz benützen, stagniert der Anteil des öV am Gesamtverkehrsaufkommen – der sogenannte Modalsplit – seit Jahren. Die Problematik wird wegen Fahrgastrückgängen infolge der Covid-19-Pandemie akzentuiert.  

Eine neue Studie zeigt jetzt, dass der öV-Modalsplit mit einem Bündel grösserer und kleinerer Massnahmen in Zukunft nachhaltig gesteigert werden kann. Die beim Genfer Planungsbüro Citec in Auftrag gegebene Studie beschreibt und analysiert, wie der öV wieder Verkehrsanteile gewinnen kann. Die Studienautoren präsentierten entlang von sechs Handlungsfeldern 38 Massnahmen, welche einzeln betrachtet einen mehr oder weniger signifikanten Einfluss haben und ihre Wirkung kurz- bis langfristig sowie klein- bis grossräumig entfalten.

Das Entwickeln und Umsetzen von Vorschlägen mit dem Ziel der Modalsplitsteigerung ist nicht in der alleinigen Verantwortung der öV-Branche. Vielmehr beruht es auf breit abgestützten Konsultationen und Strategien verschiedener Akteure. Dabei ist einerseits entscheidend, dass das öffentliche Verkehrsangebot und somit auch das öV-Image besser wird. Andererseits haben auch eine öV-freundliche Raumentwicklung sowie Massnahmen, welche die Attraktivität des motorisierten Individualverkehrs reduzieren, einen Einfluss auf den Modalsplit.  

Die Umsetzung der wichtigsten der 38 in der Studie vorgestellten Massnahmen kann dazu führen, dass
  • die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln um über 50 Prozent ansteigen
  • der öV-Modalsplit mittel- bis langfristig über 40 Prozent beträgt
Download Modalsplit-Studie, 2021 (PDF)

4. Modalsplit und die bisherigen Erfolge des öV

Die öV-Branche ist sich ihrer eigenen Verantwortung betreffend Modalsplitsteigerung bewusst und handelt bereits heute. Eine kleine Auswahl an Massnahmen zeigt, wie die öV-Branche den öffentlichen Verkehr attraktiver gestaltet und so zur Stärkung des öV-Anteils am Gesamtverkehr beiträgt:
 

seven25: das Jugendabo für Nachtschwärmer
öV-Branche

Das Jugendabo seven25 wurde lanciert, um Jugendliche für den öV zu begeistern und gleichzeitig die Nachfrage auf schwachausgelastete Nebenverkehrszeiten zu leiten. Das seven25-Abo bietet für Jugendliche unter 25 Jahren ab 19 Uhr freie Fahrt im Schweizer Nachtnetz. Mehr Informationen
 

Sparbillette im nationalen Direkten Verkehr: Reisen zu Bestpreisen
öV-Branche

Sparbillette ermöglichen kostengünstiges Reisen auf wenig frequentierten Strecken. Mit Sparbilletten sind Reisende mit bis zu 70 Prozent Rabatt auf vielen Schweizer Zug- und öV-Strecken unterwegs. Mehr Informationen
 

Fairtiq: die einfachste Fahrkarte. Schweizweit.
öV-Branche

Vor dem Einsteigen in Zug, Tram oder Bus checkt sich der Fahrgast in der App mit einer Wischbewegung ein. Damit hat er oder sie eine gültige Fahrkarte für den gesamten öffentlichen Verkehr in der entsprechenden Region. Zum Beenden der Fahrt können die Reisenden vor der Fahrt die automatische Funktion Smart Stop aktivieren oder weiterhin den manuelle Wisch zum Auschecken vornehmen. Die App erkennt die gefahrene Strecke anhand der Standortermittlung und verrechnet das preisoptimale Ticket. Falls der Wert einer Einzelfahrt den Preis für eine Tageskarte übersteigt, zahlt der Kunde den günstigeren Tarif. Mit mehr als 26 Millionen Fahrten ist Fairtiq die weltweit erfolgreichste Check-in/Check-out-Lösung für öV-Tickets. Mehr Informationen
 

Ceneri 2020: Angebotssprung im Tessin
SBB und TiLo

Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnel wurde das öV-Angebot im Tessin massiv ausgebaut und die Verbindungen und Reisezeiten verkürzt. Damit erfuhr der Marktraum Tessin (Tarifverbund Arcobaleno) einen enormen Angebotssprung von rund 83 Prozent Angebotskilometer. Die Hauptagglomerationen Bellinzona, Locarno, Lugano und Mendrisio profitieren durch den Ausbau der Bahn. Zusätzlich brachte der Fahrplan 2021 schnellere, häufigere und bequemere Verbindungen auf der Nord-Süd-Achse Gotthard. Für Personenzüge dauert die Fahrt von Zürich nach Lugano weniger als zwei Stunden, nach Mailand rund 3 Stunden 15 Minuten.  
Auch der Regionalverkehr profitiert von dieser Infrastruktur. Die Verbindungen zwischen den kantonalen Zentren Bellinzona, Lugano, Locarno und Mendrisio wer-den schneller und häufiger sein. Überdies wurde eine neue Direktverbindung im Halbstundentakt für die Strecke Locarno-Lugano-Chiasso eingeführt (mit Verlängerung im Stundentakt bis Milano Centrale).
 

Léman Express: grösstes grenzüberschreitendes S-Bahnnetz Europas
SBB

Die Inbetriebnahme der Infrastruktur der CEVA (Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse) und des grenzüberschreitenden S-Bahn-Netzes im Grossraum Genf verbindet die französischen Départements Haute-Savoie und Ain mit den Schweizer Kantonen Waadt und Genf. Der Léman Express ist mit seinen 45 Bahnhöfen und 230 Kilometern Strecke das grösste grenzüberschreitende S-Bahnnetz Europas. Die Linien L1, L2, L3 und L4 verbinden Coppet und Genf mit Evian-les-Bains, Annecy, Saint-Gervais-les-Bains-Le Fayet und Annemasse. Die Linien L5 und L6 verkehren zwischen Genf, La Plaine und Bellegarde. Mehr Informationen
 

Direkte Ausflugszüge von Städten in Ski- und Wanderregionen
SBB / BLS

Ohne Umsteigen mit dem Zug von Städten in Ski- und Wanderdestinationen. Kein Stau, keine Parkplatzsuche. Die Direktzüge erhöhen den Komfort und verkürzen die Reisezeit. Der öV wird so gegenüber dem Auto attraktiver. SBB und BLS zum Beispiel bieten Ausflüglerinnen und Ausflüglern in der Saison an Wochenenden und Feiertagen Extrazüge an:
VosAlpes Express (SBB): Freiburg – Le Chable (Verbier) (Winter)
Verbier Express (SBB): Genf-Flughafen – Le Chable (Verbier) (Winter)
Direktzug Biel – Berner Oberland – Brig (BLS) (Winter und Sommer/Herbst)
 

Angebotsausbau Retica 30 und Retica 30+: Halbstundentakt in fast ganz Graubünden
RhB

Mit den Angebotsausbauten Retica 30 und Retica 30+ soll in den nächsten Jahren in fast ganz Graubünden auf der Schiene der Halbstundentakt eingeführt werden. Damit wird die Standortattraktivität Graubündens gestärkt. Die Kunden profitieren von einem zeitgemässen öV-Angebot und kommen damit rasch, preiswert, sicher, pünktlich und ökologisch zu ihrem Ziel.
 

Direktzug IR Aare Linth (Bern – Chur, ohne Umsteigen in Zürich)
SOB

Der Interregio Aare Linth verbindet seit Dezember 2021 als neue Direktverbindung die Städte Bern und Chur im Stundentakt; das Umsteigen in Zürich entfällt. Der IR hält unterwegs in verschiedenen interessanten Städten und Regionen. 
Mehr Informationen
 

Angebotsausbau und Vernetzung beim Flughafen Zürich
ZVV bzw. SBB, VBG und PAG plus weitere Stakeholder

Mit dem Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) respektive dem Objektblatt für den Flughafen Zürich sowie der Plangenehmigung zu einem Ausbauprojekt des Flughafens machte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Auflage, dass bis ins Jahr 2020 mindestens 42% des landseitigen Verkehrs auf den öffentlichen Verkehr (öV) und höchstens 58% auf den motorisierten Privatverkehr (MIV) entfallen dürfen (bimodaler Modalsplit, d.h. ohne Berücksichtigung von Fuss- und Veloverkehr). Bis 2030 soll der öV-Anteil bei 46% liegen. Der Flughafen Zürich ist verpflichtet, den Nachweis alle vier Jahre zu erbringen. Die aktuellste Erhebung fand 2017 statt.
Das Angebot des öffentlichen Verkehrs wird laufend den Bedürfnissen des Flughafens angepasst. Mit der Anbindung des Flughafens an das Bahnnetz in den 80er Jahren konnte bereits eine optimale Einbindung des Flughafens in das nationale und regionale Bahnangebot sichergestellt werden. Mit der Eröffnung des neuen Bushofes am Flughafen (seit Dez. 2004) und die Anbindung durch die beiden Stadtbahnlinien 10 (seit Dez. 2008) und 12 (seit Dez. 2010) der VBG konnte sich der Flughafen auch im Bus- und Stadtbahnverkehr zu einer öV-Drehscheibe weiterentwickeln.
Derzeit wird insbesondere eine schrittweise Angleichung des öV-Angebotes an die Betriebszeiten des Flughafens umgesetzt. Künftig soll die regionale Vernetzung des Flughafens mit der Verlängerung der Glattalbahn in die Industrie Kloten weiter aufgewertet werden.
 

Angebotsverdichtung zur Abstimmung von öV-Angebot und autoarmen Nutzungen ZVV, bzw. SZU, VBZ

Entlang der S-Bahnlinie S4 der SZU wurden und werden auf dem Gebiet der Stadt Zürich in unmittelbarem Einzugsbereich von Bahnhaltestellen autoarme Einkaufszentren, Arbeitsplatzgebiete und Wohnnutzungen in unterschiedlichen Mischformen angesiedelt.
Mit der Eröffnung des Einkaufszentrums Sihlcity (mit Parkplatz- und Fahrtenbeschränkungen) wurde 2007 die neugebaute Haltestelle Saalsporthalle in den Gebäudekomplex integriert bzw. angegliedert. Durch die in diesem Zusammenhang zu erwartende Nachfrage auf der S4 wurde das Angebot zu einem 20-Minutentakt tagsüber und einem 10-Minutentakt während den Hauptverkehrszeiten verdichtet. Das Angebot des öffentlichen Verkehrs zur Erschliessung des Sihlcity umfasst aber auch die Tramlinien 5, 13 und 17, die städtischen Buslinien 72 und 89 und die regionalen Buslinien 200, 210, 444 und 445.
In unmittelbarer Nähe zur Haltestelle Leimbach der S4 entstand im Sihlbogen 2013 eine autoarme Wohnsiedlung (64 Parkplätze für 220 Wohnungen). Die Siedlung wird zusätzlich auch durch die städtische Buslinie 70 erschlossen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Sihlpapierfabrik entsteht seit 2015 bei der Haltestelle Manegg der Linie S4 ein 2000-Watt-Areal mit einer Mischnutzung von Wohnungen, Dienstleistungen, Hotel und Ausbildungseinrichtungen. Insgesamt bieten die Gebäude Platz für rund 2000 Einwohner und bis zu 3000 Arbeits- und Ausbildungsplätze. Das Areal wird ebenfalls noch durch die städtische Buslinie 70 erschlossen.
Durch die ständig steigende Nachfrage und der noch vorhandenen Entwicklungspotentiale soll die Linie S4 der SZU ab 2028 tagsüber neu im Viertelstundentakt und während den Hauptverkehrszeiten im 7,5-Minutentakt fahren. Mit diesem Taktgefüge entwickelt sich Angebot der S4 zu einem städtischen Verkehrsangebot. Damit verbunden sind erhebliche Infrastrukturmassnahmen und eine Neuausrichtung der Fahrzeugflotte der SZU.
 

Verbesserung Velotransport im Bike-Paradies Graubünden
RhB

Graubünden ist die Bike-Destination der Schweiz. Der öV in Graubünden offeriert attraktive Angebote (z.B. GraubündenPASS Bike) für Velofahrer. Der Velotransport bei der RhB legte dementsprechend in den letzten Jahren stark zu. An Spitzentagen sind bis zu 100 Velos pro Zug keine Seltenheit. Auf dem 384 km langen Streckennetz werden bis zu 30‘000 Velos pro Monat transportiert. Um auf diesen Velo-Boom reagieren zu können, setzte die RhB in den letzten Jahren zahlreiche Massnahmen um (z.B. Umbau von acht alten Personenwagen zu reinen Velowagen, Umbau von zwei Güterwagen zu Velowagen für den historischen Zug Davos-Filisur, Umrüstung von acht Steuerwagen jeweils in den Sommermonaten, Einbau von zusätzlichem Veloabteil in den Albula-Kompositionen («Alvra»), neue Capricorn-Triebzüge mit deutlich grösserem Veloplatzangebot, Bike-Shuttlebus als Entlastung auf der Berninalinie, Ausrüstung von diversen Bahnhöfen mit E-Bike-Ladestationen). Weitere Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Velotransportes in Graubünden sind in Planung.
 

Attraktivierung Bahnhöfe und Areale (RhB)

Zahlreiche Bahnhöfe der RhB müssen in den nächsten Jahren aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetztes saniert werden. Diese Chance wird genutzt, um auch das Bahnhofsumfeld der häufig ländlichen und/oder hochalpin gelegenen Bahnhöfe attraktiv zu gestalten.
Dies geschieht durch kurze Umsteigemöglichkeiten auf Postautos und Busse, E-Auto Ladestationen, E-Bike Ladestationen, Park and Ride-Parkplätzen, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurationsmöglichkeiten, etc.
 

Campagne «Au fil de nos lignes»
TransN

Marketingkampagne, bei welcher Reisekarten erstellt werden, um die kulturelle, sportliche und gastronomische Aktivitäten unter Verwendung des öV in Neuenburg zu entdecken.
 

Kampagne «Einfach öV»
ZB

Die Kampagne «Einfach öV» der Zentralbahn beinhaltet RailAway Specials, Bewerbungen der Produkte in der Schweiz sowie Videoberatungen in den Reisezeiten. Sie soll die Vorzüge des öV darstellen und so Kundinnen und Kunden zum öV bewegen und für neue Ausflüge mit dem öV im Zentralbahngebiet ansprechen.
 

Verkauf von ermässigte Tageskarten
SBB

Zusammen mit Coop und Interdiscount wird die SBB auch in diesem Jahr (voraussichtlichim Herbst) eine ertragsstarke Tageskarten-Aktion umsetzen. Dabei wird eine Tageskarte 2. Klasse für CHF 49.- angeboten. Sie soll neue Kundinnen und Kunden auf den öV lenken.
 

Easy Ride
SBB

Mit der Einführung der Check-in/Check-out Funktion „EasyRide“ für Reisen mit dem öV in der SBB Mobile App konnte die SBB den Zugang zum öV stark vereinfachen. Einfach einchecken, losfahren und unbesorgt reisen – sogar ohne vorher ein Billett kaufen zu müssen – vereinfacht die Reise und senkt die Eintrittshürde bei Menschen, die keine regelmässigen öV-Kundinnen und Kunden sind. Zudem werden alle persönlichen Abonnemente der Kunden bei der Reise mit EasyRide angerechnet und korrekt tarifiert.
 

Förderung multimodaler Angebote mit hoher Kundenfokussierung
VBZ

Durch ein Ausrichten auf effektive Kundenbedürfnisse können spezifisch Nutzergruppen angesprochen werden, die den öV bisher nicht genutzt haben – ein tiefgreifendes Verständnis für Kundenbedürfnisse und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, sind dafür notwendig. Mögliche Hilfsmittel dafür sind vertiefte Analyse von Bewegungsdaten und -mustern, Befragungen und öffentliche Partizipation, digitale und physische Verknüpfung von verschiedenen Mobilitätsangeboten auf einer Plattform oder nachfragebasierte öV-Angebote in Gebieten / zu Zeiten mit hohem MIV-Anteil.
 

Plateformes tpg Business et tpg Commune
TPG

Die Plattform "tpgBusiness" erleichtert die administrative Verwaltung des Kaufs von subventionierten öV-Abonnementen für Mitarbeitende von Unternehmen. Die Plattform "tpgCommune" erleichtert die administrative Verwaltung des Kaufs von subventionierten öV-Abonnementen von Gemeinden.
 

Comparateur de mobilité
TPG

Mit dem "Comparateur de mobilité" der TPG können die jährlichen Fahrten der verschiedenen Verkehrsträger (MIV, öV, LV) miteinander verglichen werden. Da der öffentliche Verkehr bezüglich Kosten, Schnelligkeit und Umweltfreundlichkeit gut abschneidet, kann dieses Tool eine Modalsplitsteigerung des öffentlichen Verkehrs begünstigen.
Mehr Informationen unter: https://www.tpg.ch/fr/comparateur-de-mobilite  
 

Auslastungssteuerung in Partnerschaft mit Bildungsinstitutionen
SBB

Das Reisendenaufkommen in den Zügen konzentriert sich auf die Morgen- und frühen Abendstunden. Zu diesen Zeiten transportiert die SBB rund 60 Prozent ihrer Kunden zu ihrem Arbeitsort oder in die Schule. In den Nebenverkehrszeiten sind die Züge hingegen deutlich weniger stark ausgelastet.
Gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz setzt die SBB sich seit 2018 ein, um diese Nachfragespitzen zu glätten, eine bessere Verteilung der Reisenden über den Tag hinweg zu erreichen und somit den Reisenden während ihrer Fahrt mehr Sitzplätze und Komfort bieten zu können. Die FHNW zählt rund 5’000 Studierende und 700 Arbeitnehmende, welche grösstenteils mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Mit der Anpassung der Vorlesungszeiten (Staffelung) und der Einführung zweier Fernverkehrshalte in Muttenz  sorgten die Hochschule und die SBB für eine vereinfachte, bequemere Anreise zu den Nebenverkehrszeiten mit mehr verfügbaren Plätzen und einer ruhigeren Lernumgebung im Zug. Eine weitere Partnerschaft besteht mit dem Campus Rotkreuz der Hochschule Luzern, die Arbeiten mit der Universität Bern sind im Aufbau.

Zahlreiche weitere gute Praxisbeispiele finden Sie hier.

5. Das will die öV-Branche selbst zur Steigerung ihres Anteils am Modalsplit beitragen

Mit der Studie von 2021 zeigte der VöV auf, dass für eine signifikante Steigerung des öV-Anteils am Gesamtverkehr ein ganzes Bündel von Massnahmen sowie das Engagement zahlreicher Akteure – insbesondere die Politik und Behörden – erforderlich sind. Die öV-Branche ist jedoch entschlossen, ihrerseits aktiv zu handeln und einen Beitrag zu leisten. Der VöV hatte deshalb eine Arbeitsgruppe eingesetzt mit dem Auftrag, Massnahmen zu evaluieren, die von der öV-Branche selbst umgesetzt werden können. Der 2022 vom VöV-Vorstand verabschiedete Schlussbericht der Arbeitsgruppe fasst die Erkenntnisse der Evaluation zusammen und zeigt auf, mit welchen Massnahmen die öV-Branche zur Steigerung des öV-Anteils beitragen will.