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Unsere Themen > Verkehrspolitik > Nein zu Gratis-öV

Die Argumente des VöV gegen einen «Gratis-öV»

Seit den 1970er-Jahren gibt in der Schweiz immer wieder kommunale, kantonale und nationale Vorstösse, die einen kostenlosen öffentlichen Verkehr fordern. Bislang waren alle Vorstösse politisch chancenlos – sowohl in Parlamenten als auch bei Volksabstimmungen. Die Branche des öffentlichen Verkehrs lehnt die Idee eines Gratis-öV grundsätzlich ab. Dies aus folgenden Gründen:

  • Einen Gratis-öV zum Nulltarif gibt es nicht. Alles hat seinen Preis. Die Kosten bleiben. Sie würden sogar noch zunehmen, falls tatsächlich mehr Reisende den öffentlichen Verkehr nutzen würden. Dadurch stiege die finanzielle Belastung für die öffentliche Hand und damit für die Steuerzahlenden. Heute tragen in der Schweiz die Kundinnen und Kunden, die Öffentlichkeit und die öV-Betriebe die Kosten des öV solidarisch. Bei einer Umsetzung von Gratis-öV würden die Kosten einseitig und ausschliesslich der Öffentlichkeit aufgebürdet. Das hiesse: alle Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz, egal ob in gute erschlossenen städtischen oder in peripheren Gebieten, würden finanziell mehrbelastet – egal ob und in welchem Ausmass sie den öV nützen würden.
  • Dem öffentlichen Verkehr käme ein wichtiges Lenkungsmittel abhanden, da Kundinnen und Kunden nicht mehr mittels Sparangeboten auf schwach ausgelastete Verbindungen gelenkt werden könnten.
  • Zu den Hauptverkehrszeiten stossen die Kapazitäten im öffentlichen Verkehr insbesondere in den Ballungsräumen bereits heute an ihre Grenzen. Mit dem Wegfall des preislichen Lenkungsinstruments und dem erwarteten Zuwachs von Fahrgästen würde sich dieses Problem akzentuieren. Dies hätte wiederum direkte Auswirkungen auf die Qualität, die Pünktlichkeit und damit auf die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden.
  • Gratis-öV heisst nicht «mehr Nachhaltigkeit, mehr Umweltschutz». Alle Beispiele von Gratis-öV-Versuchen im Ausland (Wien, Tallinn, Hasselt, Liechtenstein oder Luxemburg) zeigen, dass es nicht per se zu einer Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den öV kommt. Stattdessen besteht die Gefahr, dass primär Personen vom Langsamverkehr auf den öV umsteigen, anstatt Personen aus dem MIV. Unter dem Strich würde sich mit Gratis-öV die Klimabelastung wohl nicht wesentlich verringern.
  • Entscheidend für den Erfolg des öV ist nicht in erster Linie der Preis, sondern die Qualität eines Angebotes. Es ist die Aufgabe der Unternehmen im öV, gute Qualität zu liefern. Durch fehlende eigene Erträge könnten Unternehmen den öV weniger gut weiterentwickeln. Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist heute qualitativ hochstehend und zeichnet sich durch eine flächendeckende Versorgung aus. Er ist ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Das muss aber seinen Wert haben. Denn was nichts kostet, ist nichts wert.